Es zeigt sich: Die bisherigen Zielsetzungen und Maßnahmen des Landes sind zu niedrig gegriffen, um damit einen ausreichenden Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen zu sichern. Erst das Ausbauszenario BW PLUS, das bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 50 Prozent gegenüber 1990 vorsieht, kommt dem nahe.
Dafür müssen pro Jahr wieder mehr Erneuerbaren-Anlagen zugebaut werden als derzeit. Höhere Zubauraten sind insbesondere in der Wind- und Solarenergie machbar, doch auch das Potenzial der Wasserkraft oder Bioenergie ist noch nicht ausgeschöpft. Im Wärmesektor sollten erneuerbare Energien wie tiefe Geothermie, Solarthermie oder Biomasse verstärkt eingesetzt werden.
Ein solcher verstärkte Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert verbesserte politische Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene. Dazu gehören unter anderem beschleunigte Genehmigungsverfahren, die Beseitigung von bestehenden Ausbaugrenzen und die Realisierung eines angemessenen CO2-Preises. Auch eine verpflichtende Wärmeleitplanung für alle Kommunen und der Ausbau von Wärmenetzen sind dafür notwendig.