Regenerative Wärmenetze

Ein wesentlicher Anteil des baden-württembergischen Energieverbrauchs wird für die Wärmeversorgung aufgewendet. Noch ist der Anteil der Erneuerbaren Energien mit 16,2 Prozent (2018) in diesem Sektor relativ gering. Für den Klimaschutz und das Gelingen der Energiewende ist der Ersatz fossiler Brennstoffe in der Wärmeversorgung entscheidend. Dies geht besser gemeinsam im Quartier oder im Dorf als in jedem Gebäude einzeln. Die Herausforderungen sind dabei vielschichtig. Die Reduktion des Energiebedarfs im Gebäudesektor, die effizientere Wärmebereitstellung für industrielle Prozesse und nicht zuletzt die Umstellung von Nah- und Fernwärmenetzen auf erneuerbare Energiequellen sind Beispiele dafür.

Wärmenetze mit ihren Pufferspeichern sind im Zusammenspiel mit Strom- und Gasnetz die Voraussetzung für eine wirksame Sektorkoppelung. Sie bieten den Vorteil, dass Sie eine effiziente Wärmeversorgung für Heizung und warmes Wasser gewährleisten. In Dörfern bringt die gleichzeitige Verlegung von Breitband für schnelles Internet und Wärmenetzen einen doppelten Schritt Richtung Zukunftsfähigkeit. Industrielle Abwärme und alle Erneuerbaren Energien können in Wärmenetze eingespeist werden. Biogasabwärme, Hackschnitzel, Solarthermie und Geothermie tragen heute die Hauptlast. Wind- und Solarstrom können über große Wärmepumpen integriert werden. Ein technologischer Trend für Neubaugebiete sind sogenannte „kalte Nahwärmenetze“, die mit Vorlauftemperaturen unter 30 Grad Celsius und dezentralen Wärmepumpen in den Gebäuden noch effektiver arbeiten.

Für die Umsetzung der Wärmenetze sind die Städte und Gemeinden gefordert. Mit der kommunalen Wärmeplanung verfügen sie ab kommendem Jahr in Baden-Württemberg über einen wirksamen Hebel, um die Energiewende im Heizungskeller und den Klimaschutz voranzubringen. Die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg begrüßt daher die Überlegungen einer verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung für die 103 größten Kommunen und die Bereitstellung von Fördermitteln für die Umsetzung solcher Projekte auch in kleineren Städten und Gemeinden.

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