Aufruf für Sofortmaßnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien
Auf allen politischen Ebenen werden die Weichen für mehr Klimaschutz und damit eine schnelle Energiewende neu gestellt. Im Südwesten fanden kürzlich die Landtagswahlen statt. Die neue grün-schwarze Landesregierung vereinbarte in Ihrem Koalitionsvertrag Eckpunkte, um die erneuerbaren Energien konsequent und schnell auszubauen sowie bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Welche energiepolitischen Entscheidungen nun konkret für einen neuen Aufschwung im Land zu treffen sind und wie die Energiewende als Gemeinschaftsprojekt erfolgreich umgesetzt werden kann, waren zentrale Fragestellungen beim Energiewendekongress Baden-Württemberg am 07. und 08. Juli 2021.
Der Kongress wurde erstmalig von der Plattform EE BW und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg veranstaltet. Trotz digitaler Durchführung ermöglichte die zweitätige Veranstaltung den über 150 Teilnehmenden vielfältige Möglichkeiten zum Fachaustausch, zur politischen Diskussion und zur Vernetzung.
Am ersten Kongresstag stand die aktuelle Energiepolitik im Fokus. Nach einer prominent besetzten Eröffnungssession mit Dr. Simone Peter und Rainer Baake wurde in der politischen Diskussion aufgezeigt, wie die baden-württembergische Wirtschaft und Politik gemeinsam die Energiewende im Land beschleunigen können.
Hierzu betonte die neue Umweltministerin Thekla Walker MdL, dass sie den Ausbau der Erneuerbaren im Strom-, Wärme-, und Verkehrssektor noch beherzter und intensiver als bisher vorantreiben möchte. Dies würde auch zum Erhalt und der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sowie zum Wohle der Menschen und der Natur im Land beitragen.
Konkret bekannte sich die Ministerin zu dem Branchenziel von mindestens 1.000 Megawatt Solarzubau pro Jahr. Darüber hinaus schilderte sie die Vereinbarung eines Klimaschutz-Sofortprogramms. Unter anderem zählten zu den kurzfristigen Maßnahmen die Ausweitung der Photovoltaik-Pflicht, die Definition von Mindestflächenzielen für Windenergie und Photovoltaik-Freiflächenanlagen oder die Unterstützung der kommunalen Wärmeplanung.
Am zweiten Veranstaltungstag standen die Praxis und neue Geschäftsfelder der Energiewende im Mittelpunkt.
Durch parallele Foren wurden Einblicke in die Wärmewende, die Wasserstoffanwendung und die Energievermarktung ermöglicht.
In der Endsession mit Thorsten Höck und Matthias Willenbacher wurden abschließend und mit klaren Worten die Potenziale der erneuerbaren Energien für das Land hervorgehoben.
Während der gesamten Veranstaltungszeit standen den Teilnehmenden zahlreiche Interaktions- und Vernetzungsmöglichen zur Verfügung. Die Beteiligten konnten beim Speed-Dating neue Kontakte knüpfen oder sich bilateral per Video- und Audiochat austauschen. Außerdem konnte die Ausstellung mit den digitalen Ausstellungständen der Sponsoren besucht werden.
Das Publikumsfeedback fiel äußerst positiv aus. Bemängelt wurden ausschließlich die kurzzeitigen technischen Schwierigkeiten. 100 Prozent der Umfrageteilnehmenden würden die Veranstaltung weiterempfehlen. Besonders spannend empfanden die Zuschauenden die Diskussionsrunden sowie die Abschluss-Keynote.
Nicht nur die Energiewende im Land ist ein Gemeinschaftsprojekt, sondern auch die Durchführung des Kongresses. Daher gilt ein großer Dank dem Mitveranstalter, der Moderatorin Sandra Rostek, den Referierenden, den Teilnehmenden, den Sponsoren, den Medienpartnern und alle weiteren Mitwirkenden.
Der nächste Energiewendekongress Baden-Württemberg befindet sich bereits in Planung und soll Ende Juni 2022 in Stuttgart stattfinden. Wir freuen uns jetzt schon auf die Veranstaltung und werden die Details zum gegebenen Zeitpunkt unter www.erneuerbare-bw.de veröffentlichen.