Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Biogas

Was genau ist Biogas und wie entsteht es?

Biogas wird aus Biomasse gewonnen, indem die in den pflanzlichen Rohstoffen (z. B. Mais oder organische Reststoffe wie Gülle) gespeicherte Energie durch mikrobielle Vergärung nutzbar gemacht wird. Organische Substanz besteht vor allem aus Wasser, Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Mineralstoffen, welche bei der Vergärung in die hauptsächlichen Endprodukte der Vergärung sind Wasser (H2O), Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) zersetzt werden. Methan stellt als brennbares Gas den eigentlichen Energieträger dar.

Sind Biogasanlagen sicher?

Grundsätzlich gelten Biogasanlagen als sicher. Dennoch ist zu beachten, dass bei der Energieerzeugung in Biogasanlagen brennbares Methan sowie CO2 erzeugt wird. Bei einem falschen Mischungsverhältnis dieser beiden Gase kann es zu Explosionen kommen. Aus diesem Grund sind verschiedenste Gassensoren zur Überwachung der Gasqualität und -zusammensetzung installiert. Die Sensoren werden zum einen zur Maschinenraumüberwachung eingesetzt. Zum anderen können Sie im Zwischenraum zwischen den Doppelmembranen des Gasspeichers mögliche Leckagen erkennen und so Methanschlupf verhindern bzw. vermindern. Dies kann auch über Druckmessungen erfolgen.

Der Einsatz von solchen Sensoren ergibt sich aus den Regelungen der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), der Technischen Regel für Anlagensicherheit (TRAS), der TRGS 529 (Tätigkeiten bei der Herstellung von Biogas) sowie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Verursachen Biogasanlagen Emissionen?

Biogasanlagen müssen so gebaut sein, dass weder Flüssigkeiten noch Gase austreten. Bei der Anlieferung, Einbringung und Lagerung der Substrate kann es aber im Zuge der biochemischen Gärprozesse zu Geruchsemissionen kommen. Diese können durch die richtige Planung und Betriebsführung minimiert werden. Die Regelung zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Gerüche ist in der Richtlinie „Feststellung und Beurteilung von Geruchsimmissionen – GIRL“ festgehalten. Auch in Bezug auf Lärmemissionen gibt es gesetzliche Richtwerte, die von Biogasanlagen eingehalten werden müssen. Maßgeblich ist hierbei die TA Lärm, die der Vorsorge und dem Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche dient. Neben dem zur Stromerzeugung genutzten Blockheizkraftwerk (BHKW), sind die Fahrzeuge, die Substrate anliefern, und die technische Verarbeitung der eingesetzten Stoffe bei Sortierung oder Zerkleinerung als Lärmquellen zu nennen. Maßgeblich für die Beurteilung ist die jeweilige bauplanungsrechtliche Gebietskategorie (z. B. Industrie-, Gewerbe- oder Wohngebiete). Zur Vermeidung von Lärmemissionen kann die Umsetzung von zusätzlichen Schallschutzmaßnahmen (z. B. Anlegung eines Erdwalls, Anordnung der baulichen Anlagen) dienen.

Können auch Reststoffe verwertet werden oder wird nur Mais verwendet?

Was in einer Biogasanlage vergärt wird, hängt vor allem von der regionalen Verfügbarkeit der Substrate sowie von der eingesetzten Biogastechnologie ab. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit kommen als nachwachsende Rohstoff-Substrate nur solche Pflanzen in Frage, die in der unmittelbaren Umgebung der Anlage wachsen, da sonst der Energieaufwand für den Transport zu hoch wäre. Den größten Anteil an den in Biogasanlagen eingesetzten Substraten hatte bislang Mais, weil sich damit hohe Masse- und Gaserträge erzielen lassen bei zugleich geringen spezifischen Kosten. In einigen Regionen hat deshalb der Maisanbau zugenommen. Eine Entwicklung, die wegen der negativen Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und die Biodiversität kritisch gesehen wird. Der Maisanteil in Biogasanlagen wurde daher durch den Maisdeckel begrenzt, um mehr landwirtschaftliche Reststoffe und alternative Energiepflanzen zu nutzen.

Bedrohen Biogasanlagen die Artenvielfalt?

Artenvielfalt und Biogas sind kein Widerspruch. Die richtige Biogasnutzung bietet sogar die Chance, dass unsere Felder langfristig bunter und artenreicher werden und gleichzeitig einen wertvollen Lebensraum für unsere Wildtiere und Insekten bieten.

In Biogasanlagen können so gut wie alle Pflanzen vergoren werden. Das bedeutet einerseits, dass von den klassischen Ackerkulturen auch Beikräuter mit geerntet werden können, was den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert. Andererseits können auch jene Pflanzen genutzt werden, die in der Lebens- oder Futtermittelproduktion keine Verwendung finden. Diese haben - wie beispielsweise Wildpflanzenmischungen - eine positive Wirkung auf Insekten, Wildtiere und die Bodengesundheit, da sie im Sommer Nahrung und Lebensraum bieten. So unser Mitglieder der Fachverband Biogas e.V.

 

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