Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Solarenergie

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Dank der drastisch gesunkenen Preise für Photovoltaikanlagen produzieren großen Solarparks mittlerweile Strom für 4-5 Cent pro Kilowattstunde, bei kleinen Systemen für private Wohnhäuser sind es 9 - 11 Cent pro Kilowattstunde. Wird der Strom direkt selbst genutzt spart der Anlagenbesitzer somit rund 16 Cent pro Kilowattstunde im Vergleich zum Nettostrompreis. Typischerweise liegt der Eigenverbrauchsanteil bei 30 %, durch Speicherung des Stroms z. B. in Batterien oder durch die Kombination mit der Heizung (Wärmepumpe) können jedoch leicht 60 bis 70 % erreicht werden. Zukünftig kann auch der Akku eines Elektroautos als Zwischenspeicher für den Strom dienen. Und der überschüssige Strom wird ins Netz eingespeist und nach EEG-vergütet.

 

Was bringt eine Photovoltaikanlage fürs Klima?

Photovoltaikanlagen benötigen etwa zwei Jahre, um die zu ihrer Herstellung benötigte Energie zu erzeugen. Ab diesem Zeitpunkt tragen sie dann maßgeblich zur Vermeidung von Treibhausgasen bei. Im Jahr 2018 wurden nach Angaben des Umweltbundesamts durch die Nutzung der PV in Deutschland netto ca. 28,7 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen vermieden. Das entspricht dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von etwa 2,5 Millionen in Deutschland lebenden Personen.

 

Erhöht Solarstrom den Strompreis?

Neu errichtete Photovoltaikanlagen produzieren in Deutschland heute bereits günstiger Strom als neue fossile Kraftwerke. Und dieser Trend wird sich bis 2035 deutlich verstärken, wie eine Studie des Fraunhofer ISE zu den Gestehungskosten für Strom belegt.

Die Kosten für Photovoltaik sind mittlerweile soweit gesunken, dass weitere Solarkraftwerke nur noch einen verschwindend geringen Einfluss auf die Strompreise haben. Selbst aus Kostengesichtspunkten besteht also kein Grund, den Ausbau der Photovoltaik auszubremsen.

 

Subventioniert der "arme Mieter" die Anlage des "reichen Hausbesitzers"?

NEIN. Die Kosten für die Umstellung unserer Stromversorgung auf erneuerbare Energien werden auf alle Stromverbraucher umgelegt. Ausnahmen bilden lediglich Unternehmen aus stromintensiven Branchen, die keine EEG-Umlage bezahlen müssen (besondere Ausgleichsregelung), obwohl sie von den gesunkenen Börsenstrompreisen besonders profitieren.
Zudem sind weniger als 15 % der gesamten Photovoltaikleistung in Deutschland auf Privathäusern installiert. Viele der übrigen Anlagen werden über Genossenschaften finanziert, an denen sich auch Mieter beteiligen können.

Mittlerweile besteht die Möglichkeit, auch Mieter direkt mit Solarstrom vom Gebäude zu versorgen. Solche Mieterstrommodelle lohnen sich im Augenblick meist nur bei größeren Wohneinheiten, sind jedoch ein sinnvoller Baustein für die Energiewende.

Die Befreiung der energieintensiven Industrie von der EEG-Umlage erhöht die Stromkosten. Den Preis dafür zahlen alle: Mieter, Hausbesitzer und Unternehmer. 

 

Gibt es überhaupt noch eine lokale Wertschöpfung der Solarbranche?

In der deutschen Solarbranche arbeiten rund 30.000 Menschen (Stand 5/2020). Allein in Baden-Württemberg sind es rund 5.000 Arbeitsplätze. Obwohl in der Vergangenheit durch Firmenschließungen und Insolvenzen viele Arbeitslätze verloren gegangen sind. Die Beschäftigungszahlen haben einen positiven Trend, denn neben den Installationsbetrieben produzieren Hersteller von Komponenten (Wechselrichter, Unterkonstruktion, Kabel,…) und auch einzelne Modulhersteller in Baden-Württemberg. Dazu kommen zahlreiche Beschäftigte in der Wissenschaft und dem Maschinenbau.

Trotz der hohen Importquote bei PV Modulen bleibt ein großer Teil der mit einem PV-Kraftwerk verbundenen Wertschöpfung im Land. Zudem wird diskutiert, ob zukünftig wieder PV-Modulfabriken im Gigawattmaßstab in Deutschland angesiedelt werden.

 

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