13.02.2025 | Ausbau der Windenergie sichert Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg

Mit eigenen Windkraftanlagen und Solarflächen mehr energetische Unabhängigkeit

 

v.l. Julia Wolf (BWE LV Baden-Württemberg), Dr. Nicole Zieger (Carl Zeiss AG), Felix Neuschwander (Carl Zeiss AG), Dr. Mathias Pavel (Uhl Windkraft GmbH & Co. KG), Erhard Schulz (BWE RV-Südbaden)

Bundesverband WindEnergie (BWE) Landesverband Baden-Württemberg, Uhl Windkraft GmbH und die Carl Zeiss AG zeigen, wie energetische Unabhängigkeit Vorteile für den Wirtschaftsstandort bringen

Die weltweit aktive Carl Zeiss AG strebt eine energetische Unabhängigkeit durch den Einsatz eigener Energiequellen an ihrem Hauptstandort in Baden-Württemberg an. Ziel ist es 50 % des Energiebedarfs aus regionalen Eigenerzeugungsanlagen sicher zu stellen. Dazu plant die Carl Zeiss Energie GmbH gemeinsam mit der Uhl Windkraft GmbH den Bau von 10 leistungsstarken Windkraftanlagen mit je 6,8 MW und somit 68 MW Gesamtleistung, was einem jährlichen Ertrag von ca. 120.000.000 kWh Strom entspricht sowie die Installation von Photovoltaikanlagen mit insgesamt 45 MWp, die jährlich 55.000.000 kWh Strom produzieren. Das Leuchtturmprojekt ist das derzeit größte Projekt zur Eigenstromversorgung eines Industriebetriebes in Baden-Württemberg. Der Investitionsumfang beträgt über 100 Mio. Euro.

Für Julia Wolf, Landesvorsitzende des BWE in Baden-Württemberg, ist das Engagement der Carl Zeiss AG ein starkes Bekenntnis für den Standort und den Bezug von regional erzeugtem Grünstrom. „Wind ist der entscheidende Baustein für ein Unternehmen, sich langfristig günstige Strompreise für die Produktion zu sichern.“, sagt Wolf. „Versorgungssicherheit stabile Strompreise sowie CO2-Einsparungen sind für die hiesige Industrie im globalen Wettbewerb entscheidend“, so Wolf weiter.

Baden-Württemberg hat eine der höchsten Wirtschaftsleistungen in Deutschland. Diese zu erhalten, kann mit dem Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg gelingen. Mit 35 Prozent hat die Windenergie den höchsten Anteil am Strommix in Deutschland und ist das Fundament zur Transformation der Wirtschaft. Mit Windenergienutzung werden Defossilisierungsziele erfüllt und CO2 eingespart. Vor allem für den in der Fläche vorhandenen Mittelstand als Hauptarbeitgeber in Baden-Württemberg kann bei einem ähnlichen Modell, wie die Kooperation von Carl Zeiss AG und Uhl Windkraft, Standorte sichern. Die Unternehmen werden unabhängig von fossilen Energieträgern und von geopolitischen Unruhen. Dies trägt mit dazu bei, dass der Wirtschaftsstandort erhalten bleibt und mittelfristig wachsen kann. Dies ist in Zeiten, in denen Produktionen zunehmend in Niedriglohnländer verlagert werden, bemerkenswert. Mit über 1.000 Windkraftanlagen, die aktuell in Planung sind, könnten bis 2030 rund 7.000 MW Erzeugungsleistung für grünen Strom allein aus Windkraft in Baden-Württemberg verfügbar sein.

Damit das gelingt, müssen die Kooperationen wie oben genannt Schule machen und Unternehmen sich aktiv für den Ausbau von Wind- und Solarparks einsetzen. Die Branche braucht Planungs- und Investitionssicherheit – auch nach der Bundestagswahl. Wer hohe Millionenbeträge in Erneuerbare investiert, braucht verlässliche Rahmenbedingungen. Der eingeschlagene Pfad zum Ausbau der Windenergie und der Erneuerbaren Energien muss weitergegangen werden. Eine Rolle rückwärts in der Energiepolitikwäre für die Wirtschaft und die Erneuerbaren Energien ein herber Rückschlag. Die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen steht auf dem Spiel.

Der parteiübergreifende angekündigte Bürokratieabbau trägt zur Beschleunigung der Verfahren bei, ebenso wie die Digitalisierung.

Erfolgreich ist der Erneuerbaren-Ausbau aber nur, wenn der Netzausbau und dessen Regulierung in Baden-Württemberg Schritt hält und nicht zum neuen Nadelöhr der Energiewende und Transformation der Wirtschaft wird. Die kommenden Wochen und die Zeit nach der Bundestagswahl werden entscheidend für den Erfolg der Energiewende und dem Industriestandort Deutschland.

Download der Presseinformation des BWE als PDF.

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