Biogas als Schlüsseltechnologie für eine nachhaltige Landwirtschaft
Am 2. Juli 2025 fand in Löffingen die Fachveranstaltung „Ökolandbau 2.0 – Mit Biogas und Biomasse fit für die Zukunft“ statt. Die ausgebuchte Veranstaltung bot Teilnehmenden aus Landwirtschaft, Naturschutz, Forschung und Politik einen umfassenden Einblick wie Ökobetriebe durch die Integration von Biogastechnologie und Biomassenutzung zukunftsorientiert aufgestellt werden können. Organisiert wurde der Austausch von C.A.R.M.E.N. e.V., dem Fachverband Biogas e.V. und der Plattform Erneuerbare Energien BW.
In einem digital zugeschalteten Grußwort aus dem Landwirtschaftsministerium hat Peter Hauk, MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, auf die Bedeutung von Biogas für Baden-Württemberg hingewiesen. Er hob neben der energiewirtschaftlichen Rolle auch die bioökonomische Bedeutung hervor. Passend wurde das Förderprogramm „Zukunft Biogas Plus“ den Anwesenden vorgestellt, das innovative Lösungen für eine zirkuläre Bioökonomie unterstützt und zu einer Stärkung von Biogasanlagen beiträgt.
Dauerhafte Biogasproduktion ist essenziell
Was für ein Multitalent Biogas ist hat Prof. Dr. Walter Stinner vom DBFZ erläutert und die Vielfalt bei den Rohstoffen, den Beitrag für die Energiegewinnung und den Klimaschutz vorgestellt.
Besonderes Augenmerk galt dem Thema Nährstoffversorgung, einem zentralen Aspekt im ökologischen Landbau. Prof. Dr. Hülsbergen von der Technischen Universität München unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung des Gärprodukts als nachhaltigen und pflanzenverfügbaren Dünger.
Neben wissenschaftlichen Impulsen wurden auch die politischen Rahmenbedingungen sowie die Anforderungen der Öko-Verbände diskutiert.
Praxisteil am Haslachhof in Löffingen
Bei der Vorstellung und Besichtigung des Ökolandbaubetriebes Haslachhof
Als spannendes Praxisbeispiel wurde die Betriebsweise der flexibilisierten Biogasanlage Haslachhof (2,6 MW) mit Großwärmespeicher und Hackschnitzelheizung mitsamt Nahwärmenetz der Stadtwerke Löffingen erklärt. Über Ultraschall Biogassubstrataufbereitung können die fasrigen Stoffe verwertet werden. Die Anwesenden lernten konkrete Wege zur erfolgreichen Integration von Biogasanlagen in den ökologischen Betrieb.
„Die Verbindung von Ökolandbau und Biogastechnologie eröffnet echte Zukunftsperspektiven – sowohl ökologisch als auch ökonomisch“, so das Fazit von Markus Bäumle vom Fachverband Biogas.
Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten als inspirierend und praxisnah bewertet. Sie unterstrich die Rolle der Biogastechnik als Multitalent für Rohstoffverwertung, Energiegewinnung und Klimaschutz.