Plattform EE BW: Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt
Baden-Württemberg will bis 2040 klimaneutral sein. Mit der Einrichtung der Task Force Erneuerbare Energien hat die Landesregierung vor knapp zwei Jahren den Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen zur Chefsache gemacht. Nun hat die Arbeitsgruppe ihre Arbeit abgeschlossen. „Die Task Force hat viel zur Vertrauensbildung der unterschiedlichen Akteure beigetragen. Klimaschutz braucht den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, das haben alle verstanden, resümiert Jörg Dürr-Pucher, Vorsitzender der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW). „Wie erfolgreich die Task Force war, wird sich in den Zubauzahlen der nächsten Jahre zeigen. Denn die eigentliche Arbeit – nämlich die Umsetzung der Vereinbarungen – muss nun konsequent weitergeführt und umgesetzt werden.“
In vielen Sitzungen wurde in der Task Force um gute Lösungen gerungen. „Das Ergebnis ist kein Freifahrtschein für die Erneuerbaren, sondern Kompromisse, mit denen auch den berechtigen sonstigen Interessen etwa beim Artenschutz und der Biodiversität Rechnung getragen wird“, so Dürr Pucher. Aus Sicht der Branchenvereinigung sind bei den Themen Auerhuhn, Denkmalschutz und Luftverkehr weitere Änderungen notwendig, damit der Ausbau insbesondere der Windenergie nicht blockiert wird.
Gerade der viel besungene Rückenwind für die Windenergie bleibt bisher leider aus. Im laufenden Jahr sind nur fünf neue Windenergieanlagen in Betrieb gegangen. Auch bei den Genehmigungen, die die Währung des zukünftigen Zubaus sind, ist die Bilanz des laufenden Jahres mit nur einer einzigen Genehmigung im ersten Quartal alles andere als eine Erfolgsgeschichte.
Ausbau bei den Erneuerbaren und bei den Netzen erforderlich
Weitere gewaltige Aufgaben gibt es beim Netzausbau – etwa bei der Beschleunigung von Netzanschlüssen, damit die Anlagen den Strom auch ins Netz einspeisen können. „Das Stromnetz erweist sich zunehmend als Nadelöhr. Es braucht eine vorausschauende Netzausbauplanung und deren Umsetzung sowie ein stärkeres Miteinander von Anlagenprojektierern und Netzbetreibern, um pragmatische Lösungen zu finden. Die Task Force EE hat hierzu eine gute Basis gelegt“, so Dürr-Pucher. Beispiele sind der gemeinsame Netzanschluss von Windenergieanlagen und Solarparks oder die Realisierung von Umspannwerken durch die Anlagenprojektierer in Kooperation mit den Netzbetreibern.
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