Der energiepolitische Sprecher CDU-Landtagsfraktion Raimund Haser informierte sich in der Stadt Philippsburg, um sich vor Ort ein Bild von den innovativen Energieprojekten zu machen, die im Rahmen des regionalen Wasserstoff-Hubs entstehen. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die Vorstellung des Wasserstoff-Hubs, der Standort im Industriepark Philippsburg sowie der Ultranet-Konverter der Transnet BW im Energiepark.
Bürgermeister Stefan Martus präsentierte im Rathaus seine Überlegungen zum Energiestandort. Die Stadt Philippsburg will die ehemalige Kernenergiestadt in einen Vorzeigestandort für Erneuerbare Energien und einen regionalen Wasserstoff-Hub transformieren. Geschäftsführer Jürgen Scheurer stellte für die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg das Wasserstoffkonzept für Philippsburg vor und Joachim Kugler von Siemens Energy erläuterte den geplanten Elektrolyseur mit einer Leistung von über 50 Megawatt. Er soll jährlich rund 5.025 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Siemens Energy bietet die Elektrolysetechnik, während MorGen Energy als Investor und Betreiber vorgesehen ist. Die Abnahme des Wasserstoffs erfolgt unter anderem durch die MiRO in Karlsruhe sowie durch die Thüga Energienetze und Netze Südwest. Die Projektpartner standen als Gesprächspartner ebenfalls zur Verfügung.
Der Industriepark Philippsburg, den der Geschäftsführer der Wirth Gruppe Andreas Wirth, bei einem gemeinsamen Rundgang vorstellte, ist bereits heute ein Zentrum für Erneuerbare Energien. Er soll der Standort für den geplanten 50MW+-Elektrolyseur werden. Hier ist eine Fläche von 20.000 Quadratmetern bereits reserviert. Zwei große PV-Dachanlagen mit einer Gesamtleistung von aktuell 12 MWp versorgen den Standort mit Strom. Ein Trinkwasserbehälter mit 1,78 Millionen Litern sowie drei Brunnen und der angrenzende Hebelsee bieten zusätzliche Infrastrukturvorteile für die Wasserstoffproduktion. In unmittelbarer Nähe ist ein Geothermiekraftwerk geplant und es besteht die Aussicht auf Wärme- oder Wasserstoffspeicher auf dem Gelände eines ehemaligen Kerosintanklagers. Die Wirth Gruppe, Eigentümer des Areals, führte die Delegation durch den Park und stellte die geplanten Erweiterungen vor.