Die Energiewende lohnt sich nicht nur für das Klima. Inzwischen ist sie ein mächtiger Wirtschaftsfaktor geworden: Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt rasant, ausreichend Ökostrom vor Ort ist zudem ein wichtiges Argument für Unternehmen bei der Wahl ihres Standortes. Wie Baden-Württemberg seinen Wohlstand mit Windenergie, Photovoltaik und anderen Erneuerbaren sichern kann, zeigt am 23. Oktober 2023 die Fachtagung „Erneuerbare Energie als Wirtschaftsfaktor“ in Stuttgart. Expertinnen und Experten berichten, warum die Erneuerbaren für die Ökonomie im Südwesten unerlässlich sind und wie Politik und Wirtschaft die zweite industrielle Revolution vorantreiben können. Umweltministerin Thekla Walker wird zur Eröffnung der Fachtagung sprechen. Veranstalter ist der Branchenverband der erneuerbaren Energien, die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (PEE BW). Die Tagung findet im Hospitalhof statt.
Die erneuerbaren Energien haben sich zu einer der führenden Technologiebranchen und einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Sie sorgen für Wachstum, regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Der jährliche Umsatz liegt hierzulande inzwischen im zweistelligen Milliardenbereich. Das Schlaglicht der Veranstaltung ist daher bewusst weg vom Klimaschutz hin zur Wohlstandsentwicklung gelegt. Nach dem Eröffnungsimpuls von Umweltministerin Thekla Walker geht es um den Abbau regulatorischer Hemmnisse für die Errichtung von Wind- und Solaranlagen, die Vereinfachung von Genehmigungen sowie die politische und administrative Beschleunigung von Prozessen. Hier liegt im Südwesten noch einiges im Argen. Impulse aus der Finanzbranche und der Projektierung geben Aufschluss, was auf EU-Ebene, im Bund und im Land noch zu tun ist.
Am Nachmittag stehen die Möglichkeiten Baden-Württembergs, neue Wirtschaftsfelder in der Produktion zu erschließen, im Fokus. Ob Komponenten für die Erneuerbaren-Technologien oder einzelne digitale Anwendungen zur Steuerung oder Überwachung der Anlagen – eine Ansiedlung der entsprechenden Branchen würde die regionale Wertschöpfung steigern. Vorgestellt wird unter anderem eine Studie zur Wiederansiedlung der Photovoltaikindustrie in Baden-Württemberg. Auch die Frage nach den Umweltanforderungen bei der Niederlassung von Unternehmen aus der Erneuerbaren-Branche steht bei der Fachtagung auf der Agenda.
Zum Abschluss der Fachtagung folgt eine Diskussion zu „EE made in BW“. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Umweltschutz diskutieren, wie die Stärkung und weitere Ansiedlung der Erneuerbaren-Branche im Land gelingen kann und welche Rahmenbedingungen und Strategien hierfür benötigt werden.
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