Um klimaneutral zu werden, braucht das Land mehr erneuerbaren Energien
Stabübergabe beim Dachverband der regenerativen Energien im Südwesten: Jürgen Scheurer ist neuer Geschäftsführer der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (PEE BW). Der 57-jährige bringt langjährige Erfahrungen in der Energiebranche mit, unter anderem in der Windenergie, Photovoltaik und dem Stromnetzausbau. Scheurer hat am 1. Oktober 2023 sein Amt angetreten. Er folgt auf Franz Pöter, der beim Aufbau der Plattform wertvolle Arbeit geleistet hat und zum Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW gewechselt ist. Die Plattform Erneuerbare Energien vertritt seit 2019 die Interessen der Verbände, Unternehmen und Forschungsinstitute aus der Erneuerbaren-Energien-Branche in Baden-Württemberg.
Jürgen Scheurer war vor seiner Berufung an die Leitungsstelle der PEE BW beim Photovoltaiknetzwerk Heilbronn-Franken, dem Vergleichsportal Verivox sowie dem Verteilnetzbetreiber Netze BW tätig. Der Sozialwissenschaftler hat sich zudem auf die Kommunikation komplexer Sachverhalte und gesellschaftspolitischer Themen spezialisiert. Seit 2014 ist er geschäftsführender Gesellschafter einer Kommunikations- und Unternehmensberatung. Auch in der Landespolitik, den Verwaltungsebenen und Förderprogrammen kennt sich der Energieexperte bestens aus.
Die Photovoltaik boomt – bei den anderen ist noch Luft nach oben
Der neue Geschäftsführer leitet mit dem ehrenamtlichen Vorstand und der Geschäftsstelle in Stuttgart die Arbeit des Interessenverbandes. „Damit das Land bis 2040 klimaneutral werden kann, benötigen wir starken und gleichmäßigen Ausbau aller erneuerbaren Energien“, sagt Scheurer. „Bei der Photovoltaik sind wir auf einem guten Weg. Vor allem der Ausbau von Windenergie und Geothermie muss jetzt ähnlich schnell Fahrt aufnehmen. Auch bei der Wasserkraft, Biogas und Holzenergie gibt es noch interessante Ausbaumöglichkeiten.“
Um die Potenziale im Südwesten auszuschöpfen, steht der Branchenverband mit seinem Wissen den Unternehmen, der Landespolitik, Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. „Der Umbau der Energieversorgung erfordert mehr Durchschlagskraft und eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung“, meint Scheurer. Wichtig sei daher auch, für mehr Akzeptanz beim Ausbau der Erneuerbaren zu sorgen. Ein Weg könnten hier Beteiligungsmodelle sein.
Die Energiewende übergreifend denken
Für eine erfolgreiche Energiewende sollte auch ganzheitlich gedacht werden, so Scheurer. Ein wichtiges Bindeglied ist hier die Sektorenkopplung. Sie bringt regenerative Energien in die Sektoren Wärme, Strom, Mobilität und Industrie. Eine ähnlich hohe Bedeutung kommt der intelligenten Verbindung von Stromnetz, Gasnetz und Wärmenetzen zu .
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