Zur weiteren Vertiefung der Fachkompetenz zum Thema Tiefengeothermie lud die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg ihre Mitglieder, gemeinsam mit der Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien Dr. Simone Peter zu einer Exkursion zum Geothermieprojekt der Deutschen ErdWärme in Graben-Neudorf ein.
Vor Ort gab es zu Beginn eine spannende und fachlich sehr kompetente Einführung in das Thema Tiefe Geothermie sowie eine Vorstellung der Deutschen Erdwärme von Julia Keil und Dr. Sebastian Homuth. Dabei wurde ein spannender Einblick in die Möglichkeiten und Potenziale der geothermischen Energiegewinnung geboten und erläutert, wie diese Technologie insbesondere am Oberrhein einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann. Besonders anschaulich wurde es am Bohrloch selbst. Die Experten führten die Besucher durch die verschiedenen Phasen des Bohrprozesses und erläuterten die Herausforderungen, die mit der Erschließung geothermischer Ressourcen verbunden sind.
Das Projekt in Graben-Neudorf ist das aktuell am weitesten fortgeschrittene Projekt der Deutschen ErdWärme. In der abgeschlossenen ersten Bohrung, die etwa 4.000 Meter tief ist, wurden Temperaturen von über 200 Grad Celsius gemessen. Vor dem Hintergrund des geplanten regionalen Wärmeausbaus im Landkreis Karlsruhe soll das Geothermieprojekt in Graben-Neudorf künftig über eine regionale Wärmetrasse nicht nur Graben-Neudorf, sondern auch weitere Gemeinden mit erneuerbarer Wärme versorgen.
Insgesamt war der Besuch des Bohrplatzes in Graben-Neudorf eine bereichernde Gelegenheit, mehr über die Tiefe Geothermie zu lernen und die Arbeit der Deutschen Erdwärme kennenzulernen.